Dodo macht mehr aus seinem Leben. Und muss immer einen Schnupf nehmen.

Die Zeit vergeht im Fluge, dünkt es einem ja immer. In Momenten wie diesen merkt man, dass es tatsächlich so ist: Man ist hier, man ist dort, und irgendwann schlägt einem die Erkenntnis schön ins Gesicht: Herrje, der Text über das Dodo-Konzert ist ja noch gar nicht online! Herrje, das ist jetzt schon über einen Monat her! HERR-JE! Aber macht nichts, weil siehe hier

Nun denn, dann schalten wir das gute Stück mal online. Viel Spass mit dem Leu vo Züri wo z’Nidwaldä umätroolet.

Im August spielte Dodo das letzte Konzert der Summer-Ferry-Konzertreihe. Das ist die Autofähre, die normalerweise mit Autos beladen von Beckenried nach Gersau und retour fährt, jetzt aber mit 300 Leuten über den See in die Nacht gondelt. Mit zusätzlich einer Bar und Bühne. Auf ebendieser trat der Zürcher Mundart-Reggaesänger Dodo auf. Das Konzert war – wie jedes Ferry-Konzert – einmal mehr wunderbar. Nach allen Ferry-Konzerten stellte sich das Nidwaldnervolk immer wieder die Frage: „Und, wie fandest du die Ferry?“  Der Konses war stets der Gleiche: Prächtig! Es ist einfach schön auf der Ferry. Der Mani und seine Crew machen das toll!

Back to the concert. Dodo spielte vor allem seine neuen Lieder, oder besser gesagt, wenig Lieder von den zwei ältesten Alben. Er kam später nicht drumherum, mir dazu Rede und Antwort zu stehen. Das Publikum, im Alter schön gemischt, strahlte den ganzen Abend. Es wurde getanzt und es wurde gelacht. Auch die Seifenblääterlimaschine war wieder im Einsatz. Grosses merci dafür. Dodo lieferte eine tipptoppe Show ab, inklusive Stockwechsel aufs Oberdeck. Nach dem Konzert wollten alle ein Foto von und mit ihm, eine Unterschrift oder ein kurzes Schwätzchen halten – das ist nicht unüblich auf der Summer Ferry, denn man ist ja den Stars ganz nah. Aber, und das ist jetzt echt ernst gemeint: Läck du miär, Dodo, du hast eine Engelsgeduld! Die Leute scharten sich rund um dich, bis zur Einfahrt in Gersau und den ganzen Weg zurück nach Beckenried. Und was machst du? Lächeln, umarmen, fötelen, lächeln, umarmen, fötelen, selfie-en.

Und dann, als ob das nicht genug wäre, quatsch ich den Dodo noch an und frage ihn, ob er meine Challenge schon gesehen hat (dass er wie der Crimer etwas für Rockette sagen soll). Nein, hat er nicht (och). Macht aber nichts „gibmer schnäll ä Minutä“. Und einmal mehr bewies Dodo, dass er eben schon ein cooler Giel ist. Seht selbst:

DANKÄ tuisig! Natürlich habe ich meine Chance genutzt, dem guten Herrn auf den Sack zu gehen, und habe grad zwei, drei spontane Fragen gestellt.

Aline: Stellst du dich als Dodo oder Dominik vor?

Dodo: Als Dodo

Warum?

Also, es kommt drauf an, wo ich bin. Wenn ich in die Bank reinlaufe, dann sage ich natürlich Dominik. Aber die Mitarbeiter auf der Bank sagen mir Dodo.

Was, wüüürkli?

Ja, sie sagen mir wirklich: Grüezi Dodo.

DAS ist Kundenbindung!

Das ist es wirklich. Und meine Mutter sagt mir nur Dominik, wenn sie hässig auf mich ist. Dann weiss ich, etwas ist nicht gut. Aber das ist schon lange nicht mehr passiert. Und imfall, sogar mein Grossmami sagt mir Dodo, sie ist 96. Nein. 98… Sie ist 98.

Schön! Und wie wars für dich auf der Ferry?

Es war mega! Es war eine krass-schöne Stimmung, es waren so gute Vibes, ich glaube, wir haben Wellen geschlagen. Auch dass ich auf dem ganzen Deck rumgelaufen bin und nach oben bin, war sehr spontan. Ich habe gesehen, dass man das kann, und dachte mir: Ich muss da irgendwann rauf! Solche Dinge kann ich mir nicht vornehmen, das muss einfach passieren. Letzthin hatte ich einen Auftritt an einem Bergsee bei etwa 6 Grad mit Regenwetter, ja fast schon mit Schnee. Wir waren die ganze Zeit draussen. Irgendwann dachte ich mir: „So, etz muess ich eifach in See inä!“

Mit den Kleidern?

Ja, mit den Kleidern. Ich probiere das Leben. Das Leben ist ja schon spannend, aber du kannst es spannender machen. Das liegt aber an uns, das kann dir niemand abnehmen. Und jedes Mal versuche ich, etwas zu machen, das ich vorher noch nie gemacht habe. Ich habe noch nie auf dem Ferry-Boot gespielt und darum musste das einfach sein, dass ich während dem Spielen einen Stock hoch musste.

Schöne Sicht aufs Leben. Nur aus Gwunder: Du hast von den ersten zwei Alben nur ein Lied gebracht, ist das richtig?

Welches meinst du?

…dini Heimet isch…

Ah, „Leu vo Züri“.

Ja genau. Vom ersten Album. Auch deine altbekannten Lieder „Hunger“ oder „Din Pulli“ hast du nicht gebracht – ich dachte, solche Klassiker wären fixer Bestandteil eines Konzerts?

Stimmt. Aber ich bringe immer von jedem Album ein Lied. „Leu vo Züri“ war vom ersten Album. Und vom zweiten….. *überlegt*…

Ich meinti, von dem gab es würkli keines.

Aaaah! Und debii isches sones guäts Album, das „Reggae against the Machine“!

Jaaa, es ist suuuper! Darum die Nachfrage.

Aber gäll, ich mach das schon so lange. Das Geile daran ist: je mehr Auswahl du hast, umso cooler! „Din Pulli“ habe ich 15 Jahre lang gesungen, und „Leu vo Züri“ bin einfach ich, darum will ich diesen Song noch immer bringen. Eigentlich würde ich ja „Din Pulli“ auch noch singen wollen, aber es macht eben auch sehr Spass, die anderen Lieder zu bringen. Es gibt Fans, die kommen seit 15 Jahren an meine Shows – dann ists ja cool, hören sie mal etwas anderes von mir.

Absolut!

*Dann singt, respektive schreit jemand in die Aufnahme*: Duuuu labasch zu viiiiiel du laaabasch zu viiiel!

Dodo lacht: Das ist meine bessere Hälfte, Big-J.

Hallooo, ich bi d’Aline

Big-J: Hallo daline! Daline?

Aline, ohne d

Big-J: Ahhhh, Aline!

Alle lachen (ab hier wird praktisch nur noch gigeled)

Letzte Frage: Wie oft musstest du schon einen Schnupf nehmen, wenn du in der Zentralschweiz warst?

Dodo: (mässig begeistert) Jedes Mal wenn ich da bin! Je-des-mal!

Big-J: Isch ja richtig seriös hiä!

Dodo lacht: Ich bin ja froh, ist er wieder happy! Vorhin hat er fast auf den Boden gekotzt! Er wurde seekrank während dem Konzert.

Wer ist „er“?

Dodo: Dä DJ!

AHHHHHHH!

Dodo: Jaaaa! Darum! Sonst war immer volles Entertainment mit ihm, aber als ich während dem Konzert mal nach hinten geschaut habe, habe ich gemerkt, dass etwas nicht sehr gut war (lacht). Irgendwann ist er hinten schon fast auf die Knie, weil ihm so schlecht war. Er wurde wirklich seekrank!

Big-J: Ich weiss nicht wieso, ich wurde bisher nie seekrank!!

Ahh nei, du arme Siech!

Dodo: ja aber du, sowas gehört dazu und war ja halb so schlimm.

Das ist wahr. Und ihr habt trotzdem eine tolle Show abgeliefert, Chapeau! Und jetzt geht schnell weiter, sonst müsst ihr schon wieder einen Schnupf nehmen! 😉

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