Still Shaking

Kennt ihr das Gefühl noch? Den Adrenalin-Kick nach einem geilen Konzert – so heftig, dass man die nächsten Tage, ja gar die nächsten Wochen, nur noch diese Band hört, dabei quer durch die Wohnung hüpft, mit dem Kopf bangt, die Fötelis und Filmlis wieder und wieder anguckt, um möglichst jeden Moment nochmals auszusaugen?

Subject Matter: Zeal & Ardor.

Letzte Woche war ja das Asphalt Openair in Biel. Meine Begeisterung im Vorfeld war mässig. Wer den Platz kennt (und wie es der Festivalname schon verrät) weiss: Es gibt in Biel durchaus schmuckere Orte für Festivals mitten im Sommer. Aber, mit Phanee de Pool und Zeal & Ardor waren gleich zwei Acts auf der Liste, die mich dann doch in meine alte Heimat trieben. Und dem Namen Asphalt zum Trotz waren die Temperaturen zum Glück moderat und das Gelände erstaunlich herzig hergerichtet.

Et bien voilà, Phanee de Pool war grandiose. Aber man muss dann schon Franz können, Phanee singt mit viel Wortwitz, elle est très drôle, zwar spricht auch ihre Mimik Bände, doch ohne den Dictionnaire wirds schnell difficile. La soirée française habe ich verlassen bevor la nuit est tombée, schliesslich wollte ich vor allem für den Freitag en forme sein.

Phanee de Pool
La reine de la provoc – Phanee de Pool

Mit Spiegelreflexkamera, Prosecco und Marcel im Gepäck, stellte ich am Freitag während des Konzertes von den Newkillaz” mit Schrecken fest, dass die Speicherkarte nicht in der Kamera war. Vielen Dank auch Corona, sowas wäre mir früher nie passiert. Ich habe dann kurzum die Wohnung meiner Mutter, die in der Nähe wohnt, auf den Kopf gestellt, vielleicht hatte sie ja irgendwo noch eine Karte …  nein. Mist. (Sorry fürs Puff, Mum.)

Zurück am Festival ertränkte ich den Ärger über die verpasste Chance (Ich hätte die tollsten Fotos von Zeal & Ardor und The Young Gods gemacht! Ich wäre damit berühmt geworden!) in Prosecco und später notgedrungen in Rosé (@Asphalt: Bitte das nächste Mal Prosecco vorsehen. Rosé wird zu schnell wild im Kopf). Aber es tanzte sich ganz befreit ohne die schwere Kamera und … beschwipst.

Item. Zeal & Ardor. Geil. In einem vollständigen Satz: Zeal & Ardor waren einfach nur geil. Pogo, Moshpit, alles dabei, ja sogar ein glückseliger Crowdsurfer wurde gesichtet.

Zeal & Ardor
The Face Of Pure Happiness (in pixelig)

Leider habe ich dann doch etwas viel Rosé verdwütscht, so dass wir den Young Gods keine Ehre mehr erbieten konnten. Aber man soll auch gehen, wenn es am Schönsten ist.

Merci Asphalt Openair, dieses absolute Konzert-High war lang ersehnt.

Ein paar Impressionen, mit Handy, weil, ach.

La file d’attente. In diesen Zeiten ein Foto wert. Und in diesen Zeiten macht sogar das Warten Spass.


Papi de Pool Asphalt Openair

Weil man kommt schnell ins Quatschen. Über Impfungen, Stresstests und Phanee de Pool, die spielt im Dezember wieder in Biel. Der Herr vor mir in der Schlange hat ziemlich insistiert, dass ich ein Föteli von seinem Handy mache, da oben dran die Nummer von Papi de Pool steht. Falls ich sie mal interviewen möchte. Ils sont sympa, ces Welsch.


Douleur d’avion. Oder, wenn man den Arbeitskollegen sonst nur aus Videocalls kennt und der plötzlich in Natura hinter dem Synthi steht. Ds Zwänzgi ist erst zu Hause abegheit. Darum nachträglich: Hallo Sacha!


La reine de la provoc, trop bien.


Hello Cleveland. Mit einer Polonaise, die leider aus dem Bild getanzt ist.


Newkillaz” mit blutem Fuss.


Is it a promise or a threat?


Übrigens, Rockette, Sektion Nidwalden, hat noch ein paar Leute interviewt. Sofern man das Interviews nennen kann. Sie haben jedenfalls die DNA von Manuel Gagneux (Zeal & Ardor). Aber seht selbst, im Vlog.

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