Psychedelic Porn Crumpets did it again. Auf ihrem neuen Album “Shyga! The Sunlight Mound” hauen sie in 41 Minuten 14 Songs raus. Das sind 2,9 Minuten pro Song. So zackig, wie die Lieder fertig sind, so zackig ist auch das Album.
Das überrascht nicht, denn schon die Vorgänger waren allesamt prächtig. Prächtiger Psychedelic Rock. Wobei Apple Music das Album ins Genre Adult Alternative einteilt. Ob das nun am Namen der Band liegt oder an einem Praktikantenfehler, sei dahingestellt. Ich teile die Band ins Genre Psychedelic Rock ein. Da gibt es jetzt ganz viele Unterstufen, lassen wir aber mal so.
Apropos Name: Wer den Vlog “Zug um Zug mit Hug und Hug” schaut (ja, der nächste kommt demnächst!), weiss, dass das eine Band mit einem challenging Namen ist. Der andere Hug – mein Paps – kann sich den Bandnamen nie merken. Sagt aber jedes Mal, wenn eine CD von ihnen läuft: “Huere geil, wer isch das?”
Auch “Shyga! The Sunlight Mound” reiht sich in “Huere geil, wer isch das?” ein. Zwar sind die Vorgänger ein Mü besser, ein Mü gradliniger und aufgeladener, doch das schmälert die neue Platte nicht. Denn man kann ganz einfach sagen: Gute Musik, die meine Ohren glücklich macht. Ich empfehle das Album allen, die es gerne haben, wenn die Ohren glücklich sind.
Oder man könnte auch sagen: Psychedelic Porn Crumpets zeigen sich unbeeindruckt, wenn es darum geht, ob ein Album Overkill sein könnte. Das gilt bei jedem ihrer Alben. Etwa ähnlich wie bei King Gizzard & the Lizard Wizard. Beides australische Bands, beides abgedrehte Bands, beide zeigen sich unbeeindruckt. Doch genau diese Energie und die Tatsache, dass die Bands ihren Hörer*innen zumuten, den Overkill handlen zu können, machen sie herausragend. Vielleicht hat deshalb der Praktikant das Adult vor das Alternative gesetzt: Weil man es handlen können muss.
Und seien wir ehrlich, schöner Overkill ist grad bitter nötig.
PSYCHEDELIC PORN CRUMPETS: “Shyga! The Sunlight Mound”, out (Marathon Artists)
(Bildquelle: Facebook / Psychedelic Porn Crumpets)
