Einfach vier Buchstaben

Lange nicht jeder Bandname hat eine grossartige Bedeutung. So ist das auch bei der Thurgauer Band OGMH. Wobei, etwas mehr ist da schon noch … 

OGMH haben ein Faible für Freitag, den 13ten. Vor einem halben Jahr, am Freitag, 13. September 2019, haben sie ihr Album “Void” veröffentlicht. Am Freitag, 13. März, haben sie nun mit “Feel” eine Single inklusive Musikvideo herausgegeben. Abergläubisch sind sie also nicht. Anyways …

Hauptakteur im neuen Clip ist Frontmann Alex Nauva. Der wirft darin anscheinend verschreibungspflichtige, silberne Kügelchen ein, spielt E-Gitarre, klaut ein Skateboard oder schlägt auf einen wehrlosen Selecta-Automaten ein (haben wir das nicht alle schon mal gemacht?). All das – und mehr – geschieht in Zeitlupe. Warum? Na weil es so viel ästhetischer aussieht. Das Video wurde von zwei Studentinnen der ZHdK gedreht.

 

Hinter OGMH stecken vier Ostschweizer Mitte 20, die sich aus der Schule kennen. Selbst beschreiben sie sich als “ein Nihilist, ein Christ, ein Kommunist und ein Goldschmied, die musikalisch zueinander gefunden haben”. Bei den vier Buchstaben ihres Bandnamens hapert es aber an einer Beschreibung. Die willkürlich aneinandergereihten Buchstaben stehen für nichts.

So ganz stimmt das aber nicht, denn durch den Sound der Thurgauer steht OGMH schliesslich für einen Clash aus Garage Rock und Synth Pop. Beim Anhören ihres Albums “Void” empfange ich Vibes à la Bonaparte und MGMT, aber rockiger. Meine Favoriten darauf sind die Titel “Afraid” (top Soundtrack zur aktuellen Krisenlage und einfach ein richtig geiler Song!) und “Never Never” (eindeutig mehr Garage Rock, baut sich wunderbar auf und ist sicherlich live der Kracher).

In ihrem letzen Musikvideo liess sich Sänger Alex übrigens modisch von Prince oder Elvis Costello inspirieren. Sein Schnauz erinnert mich aber schon stark an Freddie Mercury.

OGMH: “Void“, out

LIVE: 14.03., Bruch Brothers, Luzern; 19.03. Kontiki Coffeeshop & Bar, Zürich.

(Bild: Cyrill Appert/OGMH Facebook)

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