Diese schöne Stunde

Endlich besingt mal jemand eine Stunde, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

Wir haben Freschta ja schon einmal kurz erwähnt. Da stand sie im Final von “The Voice of Germany”, eine Veranstaltung, an der selbst wir nicht vorbeikommen, und so lassen auch wir sie ab und an einfliessen. Ihr Götti in der Sendung war Rapper Sido. Und die beiden ein Herz und eine Seele, so sah es aus.

Freschta ist mit einer vollen, richtig schönen Stimme gesegnet. Im Song, der auf die Castingshow folgte, “Meine 3 Minuten”, sang sie Sido ein bisschen an die Wand. Momoll, das kann man schon so sagen. Und während sich andere überlegten, warum Wasser an der Tanke teurer als Benzin sei (hört euch einfach den Song an! Und: Ja, es stimmt!), dachten wir: Hoffentlich bringt die Aargauerin bald wieder mal was raus.

Das hat sie jetzt. Ein Stück, das nicht mehr ganz drei Minuten dauert, aber fast, und die gleiche Zahl im Titel trägt: “Nachts um drei”.

Kennen wir. Sind wir auch ganz oft wach. Freschta anscheinend auch, und sie hört dann jeweils Musik, so interpretieren wir jedenfalls die Liebeserklärung an ebendiese:

Drei Uhr morgens ist es ja so: Die Nacht ist bald vorbei, aber der Morgen noch weit entfernt. Je nachdem kann man einen Lichtschimmer erahnen am Himmel, manchmal ein Auto ausmachen, jedenfalls, wenn man in der Stadt lebt, ruhig ist es trotzdem. Nicht Fisch, nicht Vogel, diese Uhrzeit, und seltsamerweise gibt es relativ wenig Lieder darüber. Einen Walzer haben wir gefunden sowie einen Jazzsong. Und hat nicht Zaz mal was gesungen über diese Morgenstunden, für die es übrigens auch schwierig ist, eine Farbe zu finden, blassrosagrau?, oder war es bei ihr (Zaz) vielleicht schon vier Uhr? Paris erwachte um fünf Uhr, übrigens. In schwarzweiss.

Aber wir schweifen wieder mal ab. Freschta singt über drei Uhr. Was für eine schöne Idee! Es ist noch ein bisschen nervös, alles, und das brennende Bett im Clip hätte man unbedingt weglassen sollen. Vielleicht muss sie sich musikmässig noch etwas mehr finden, bisserl weg von Sido, bisserl mehr zu sich selber. Doch Fakt ist: Wir könnten ihr ewig zuhören. Ihre Stimme hat etwas Betörendes, Einlullendes.

Völlig egal, wann.

Bild: zvg

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