Die Liebe meines Lebens

Heute vor 50 Jahren wäre ich traurig gewesen. Denn da lösten sich die Beatles auf. Ich habe es nicht erlebt. Bin in einer Welt aufgewachsen, in der es sie nicht mehr gab. Trotzdem sind die Beatles die Liebe meines Lebens.

Okay, zu viel Pathos. Jetzt wirds sachlich, oder ömu sachlicher.

“Meine Songschreiber-Partnerschaft mit John Lennon ist beendet, meine Zeit bei den Beatles vorbei.” Das schrieb Paul McCartney am 10. April 1970. Es war das Ende der Band aus Liverpool. Wie es dazu kam, ist eine  lange Geschichte. Eigentlich ist es ganz einfach: Yoko war schuld. Es wurde viel darüber geschrieben. Gerade heute finden sich in allen möglichen Zeitungen und auf Internetseiten Analysen dazu. “Eine Band ist wie eine Ehe”, sagte einmal einer. Das mag wohl stimmen und auch Ehen scheitern. Warum ist letztlich egal.

Ohne sentimental zu werden und ohne zu schreiben, dass die Beatles etwas geschaffen haben, das ihre Trennung längst überdauert, lässt sich doch sagen, dass die Musik noch heute hörenswert ist. “Yesterday” und “Let it Be” natürlich. Aber das meine ich nicht primär. Die hat man schon zur Genüge gehört.

Ich meine zum Beispiel diese Songs hier. Unchronologisch aufgelistet, in der Reihenfolge, wie sie mir einfielen:

Girl: Bei dem könnte ich jedes Mal weinen. Es ist aber auch Lustiges drin – Fun Facts würde man heute sagen: Beim Seufzer im Refrain sollen die Beatles nicht ans besungene Girl gedacht haben, sondern eher an einen Joint, von dem sie einen tiefen Zug nehmen. Oder das: Mehrmals hört man im Background die Silben: Tit-tit-tit-tit-tit-tit. Ihr versteht.

 

Don’t Pass me By: Manchmal durfte auch Ringo etwas singen. Diesen Song hat er sogar selbst komponiert. Manche sagen, es sei der schlechteste Song der Beatles. Ich finde ihn witzig. Ringo selbst sagt, das Lied habe lediglich drei Akkorde, weil er nur je drei Akkorde auf der Gitarre und dem Klavier spielen könne.

 

For No One: Aus meiner Sicht ein zu Unrecht vergessener Lichtblick auf dem “Revolver”-Album, das sonst so voller Sitar-Klänge ist.

 

You Like Me Too Much: Weil wir Ringo hatten, hier einen von George. Sicher nicht sein Bester, aber “Something” oder “Here Comes The Sun” kennt man ja nun.

 

Bad to Me: Und jetzt noch einer, der nie auf einem Album erschienen ist. Als ich ihn entdeckte, fühlte es sich an, als hätten die Beatles gerade einen neuen Song herausgegeben. Den haben sie aber in ihren Anfängen für eine Band namens Billy J. Kramer & The Dakotas geschrieben, ihn aber auch mal selbst als Demo eingespielt.

 

Die Jacke auf dem Beitragsbild habe ich übrigens im The New New Bern probiert. Dann habe ich aber zu lang gezögert und ein anderer ging LOs und hat das mit dem Kauf erlödüct.

(Bild: Rockette)

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