Nachdem ich mich am Dienstag ja als Vorbandfan geoutet und nebenbei für ein bisschen mehr Freundlichkeit und Respekt füreinander plädiert habe, wurde ich später in dieser Woche mit der harten Realität konfrontiert: Respekt? Freundlicheit? Das gibt es zumindest nicht bei der Konzertgängerkategorie Labertasche.
Mein immer noch ein bisschen schwebendes Goa-Ich muss sich nicht nur ans Schuhetragen gewöhnen (zwei Wochen barfuss verändern das Leben), sondern auch daran, dass es nicht überall auf der Welt möglich ist, ganz ohne jegliches Miteinander-Sprechen Musik in gemeinsamem Verzücken zu geniessen. Wie etwa am Ecstatic Dance in Arambol (wo Sprechen, Handys, Alkohol und Drogen unerwünscht sind).
Ich will doch nur die Vorband sehen – Part 2
Trotz Grippe ihrer- und Migräne meinerseits, waren meine beste Freundin und ich diese Woche in vorzüglicher Konzertlaune. Bis uns ein Phänomen einholte, das uns nicht zum ersten Mal aber noch nie so deutlich die Laune verhagelt hat. Es ist nun mal so: Wenn das Gegenüber Ohrstöpsel trägt, muss man ziemlich laut sprechen, damit es einen versteht. Aber muss das Gespräch in der erwähnten Lautstärke wirklich das ganze Konzert über dauern?
Bild: tenor.com
Immer und immer wieder begegne ich der Kategorie Labertasche, die an ein Konzert geht, aber ohne Punkt und Komma quatscht.
Ich meine, hey, Tickets sind heute doch sauteuer – warum geht ihr nicht einfach zusammen ein Bier trinken oder sucht euch sonst ein Rahmenprogramm? Je nach Stimmfarbe kann ein ständiges Schnattern während eines Konzerts fast so grausam sein wie pochende Migräne. Und ich hatte diese Woche beides in Kombination #schreilarm.
Wiesoooooo?????? Wiesoooooo???????
Kann mir das vielleicht mal jemand erklären? Anyone?
P.S. Und zum Thema respektvolles Miteinander: Freundlich, aber doch etwas genervt auf das Verhalten hingewiesen, ranzte uns das Objekt Labertasche einfach mal unfreundlich an. Ok. Alles klar. Friede sei mit dir und so.
