Früher war alles besser? Nö. Aber irgendwie mehr Rock’n’Roll. Das ist nachzuprüfen an zwei Konzerten, für die wir Tickets verlosen: The Jesus and Mary Chain und Yo La Tengo. Go!
Wenn ich gute Laune habe, verabschiede ich mich in Mails mit Rock’n’Roll! Nina. Das habe ich vor langer Zeit von Beat Schlatter gelernt, der sein Mail so unterschrieb, ich weiss nicht mehr, warum wir in Kontakt standen. Beat Schlatter übrigens, hat ein grossartiges Buch herausgegeben dieses Jahr, so schön, dass ich mich bis anhin nicht traute, darüber zu schreiben.
Doch darum soll es hier gar nicht gehen, sondern darum, dass mir bei Rock’n’Roll immer The Jesus and Mary Chain in den Sinn kommen, obwohl die eher unter ja, was eigentlich? einzuordnen sind. Indie-Rock? Postpunk? Shoegazing, ach, ist ja egal. Die schottischen Festbrüder William und Jim Reid, die schon in den 80ern Bühnen zerlegten und auch sonst ziemlich die Sau rauslassen, sind für mich Rock’nRoll. Unsere liebe Zoë Howe weiss das am allerbesten, sie hat eine Biografie über die beiden Reids geschrieben (siehe oben).
In Fribourg spielen sie ihr einziges Schweizer Konzert. Es wird gut.
Und da ist noch jemand, an den ich mit süsser Nostalgie denke: Yo La Tengo, diese soften Indierocker aus New Jersey, die schöne Cover machen und im letzten Jahrhundert zum Beispiel im Film “I Shot Andy Wahrhol” die Velvet Undergrounds spielten (Lou Reed wollte nicht). An ihren Auftritt als anonyme Band erinnere ich mich seltsamerweise, und auch an die Tatsache, wie ich Mitte der Neunziger Kinofilme konsumierte wie heute Netflix-Serien, also fünfmal die Woche oder so. Shit, war das eine gute Zeit!
Aber gell. Das Heute ist ja auch okay, vor allem, wenn man ab und zu ins Fri-Son gehen kann zum Schwelgen. Hier verlosen wir Tickets für Yo La Tengo (16. Mai) und The Jesus and Mary Chain (21.05.).
Rock’n’Roll! Nina
(Bild: Cover von Zoë Howe: The Jesus and Mary Chain: Barbed Wire Kisses (St Martins Pr Inc))