Wie versprochen ist “Herrgöttli Panaschiert” jetzt ein richtiger Podcast. Die quasi zweite Premierenfolge zusammengefasst: Mathias Schenk hat einen Ständer, Marco Gurtner nicht, und der Berner Autor und Theatermacher Matto Kämpf stellt virtuelle Fragen zu den Themen Adam und Eva, Maulesel und Socken. Wir haben in alter Manier protokolliert.*
Datum: 12. August 2020
Ort: Spotify
Folge: 1 vom Podcast her
Anwesende: Mathias Schenk, Marco Gurtner
Virtueller Gast (seine Fragen sind gelb angestrichen): Matto Kämpf
Protokollantin: Rockette Miriam
Zur Protokollführung: Passagen mit Musikbezug sind fett. Etliche wurden weggelassen.
Es läuft ein Jingle.
Herzlich willkommen.
Mathias und Marco machen ihren ersten Podcast. Nummer eins vom Podcast her. Man kann sagen, “Herrgöttlli Panaschiert” Nummer eins.
Marco und Mathias haben sich etwas überlegt. Huere viel überlegt sogar. Als sie mit “Herrgöttli Panaschiert” anfingen, hatten sie vom Insta her ein Videoformat und sich noch gar nichts überlegt. Da gingen sie einfach rein, im jugendlichen Leichtsinn drin.
Alles begann so, dass sie abgemacht hatten, sich aber wegen des Coronawixers nicht treffen konnten. Darf man das sagen, fragt Mathias. Wixer schon, sagt Marco. Corona nicht.
Mathias und Marco haben erst Radio gemacht, sie kommen ja vom Radio her. Und jetzt sind sie beieinander. Sie sind beieinander wie ein Kalb.
Die Gefahr ist sehr gross, das Marco in beiden Podcasts, die er macht, dasselbe erzählt. Er hasst sich dafür. Nein, er nervt sich darüber. Wenn ihm jemand etwas zweimal erzählen will, dann schutett er ihm in den Gring. Er sagt: Das hast du mir schon mal erzählt. Natürlich sagt man das, meint Mathias. Man sagt den Leuten auch, wenn sie einen Nasenpöögg oder den Hosenladen offen haben. Oder aus dem Auge bluten, sagt Marco. Er ruft in diesem Fall immer direkt die Rega und sagt, sie sollen ihn sofort hier wegholen. Spick mi furt vo hie.
Mathias und Marco machen etwas, das noch nie jemand in einem Podcast gemacht hat: Sie haben einen Gast. Der ist nicht da. In diesem Fall ist das gut, sagt Marco, denn er hätte wohl schon reingeliiret.
Höi, Mathias ist ein kleiner Gorps ab.
Mathias und Marco haben dem Gast im Vorfeld geschrieben, dass er ein Grusswort schicken soll, so à la: Hier ist der Barack Obama, ich möchte gerne das Grosi grüssen. Dann einen Musikwunsch, zum Beispiel vom Trio Hosenboden, und Fragen. Damit wollen sie fünf Stunden füllen.
Mathias hat vom heutigen Gast ein Buch. “Tante Leguan”, geschrieben hat es Roman, das Buch heisst Matto Kämpf. Was mit der Tante ist, wissen Marco und Mathias nicht. Mathias hat es nicht gelesen. Doch, er hat es gelesen.
Schön bist du da, Matto, sagen Marco und Mathias. Und hören dessen erste Sprachnachricht.
Matto grüsst Marco Gurtner aus Thun und Mathias Schenk aus Biel. Er habe wohl die Aufgabe nicht verstanden, sagt er auch noch. Doch, meinen Mathias und Marco, Matto hat sie verstanden. In ihren Augen und Ohren kann er sowieso nichts falsch machen.
Marco hat nicht direkt Angst, doch er kann sich vorstellen, dass das jetzt jeder Gast tun wird, Leute grüssen. Vielleicht grad extra.
Marco und Mathias beschliessen, den Musikwunsch am Schluss zu bringen. Sie wollen einen Rahmen schaffen. Sie schaffen hier Rahmen.
Falls sich die Leute fragen, wie das mit der Musik geht, weil es beim Podcast doch keine Musik gibt: Es gibt eine Playlist auf Spotify, die heisst “Herrgöttli Panaschiert”. Dort chlepfen sie den Song dann rein, sozusagen wie auf den Grill.
Mathias hat ein durchgekautes Buch vor sich. Das wurde von Matto live unterschrieben. Und zwar, als Mathias mit dem Trio Chäslädeli und Matto mit seiner Konterbewegung, dem Duo Fleischvogel, in Bern auftraten. In der Lorraine, im Kairo. Das war ein lustiger Hinech.
Marco wirf ein, er wirft aus: Immer wenn er höre, dass jemandem die Stimme versagt und der sich nicht räuspert, dann räuspere er sich automatisch. Er kann nicht aufhören damit. Das ist kein! Witz!
Marco und Mathias sind huere synchron. Wenn sie sich sehen, klopfen sie sich gegenseitig zweimal auf die Schulter. Sie sind eine Speichelgemeinschaft.
Marco und Mathias unterbrechen sich die ganze Zeit.
Jedenfalls kann man nicht lesen, was Matto in das Buch geschrieben hat. Er hat henne gedrückt beim Schreiben, Bier drüber geleert, es zu Boden geworfen, wieder aufgehoben, gegen die Wand geschmissen … die Leute dachten, shit, da ist etwas passiert, aber sie hatten Freude. Jetzt sieht das Buch aus, als hätte es Mathias schon 500 Mal gelesen – am Strand, wo noch ein Kind drüber gepinkelt hat und ein Panzer drübergefahren ist. Was ja oft passiert, wenn man in Nordkorea Ferien macht, sagt Marco.
Höi, hei, höi!
Marco sagt, was viele nicht wissen: Mathias hat einen Mikständer, er nicht. Er fühlt sich ein bisschen eingeschränkt. Mathias sagt, das sei huere gemütlich, er sei neben dem Reden auch am Lismen.
Marco spürt seine Arme huere. Er hat ein Workout gemacht. Mit einer App, Adidas Training, die führt dich so an. Es gibt zum Beispiel “Jumping Jacks”, Mathias kennt das, er hat ja auch Sport studiert. Marco nicht. Oder “Push-ups”, die kennt Mathias von den BHs her. Bei 30 Sekunden “Plank to Down Dog” kommt Marco nicht draus. Bei “Quadruple Limb Raises” sei man auf den Knien, tue die Arme nach vorne und dann übers Kreuz, also eigentlich wie beim Jassen, sagt er.
Kannst du jassen, fragt Mathias. Er selber kann nicht, ohne Scheiss. Marco schon. Er hätte als letztes erwartet, dass Mathias nicht jassen kann. “Ich muss gehen, ich treffe mich noch mit meiner Triade”, “ich muss noch einen Aushub machen für einen Pool” – das alles hätte er Mathias eher geglaubt.
Es wird festgestellt, dass in dieser Sendung kein Gedankenstrang zu Ende geführt wird.
Mathias kann nicht jassen, Marco nicht workouten. Mathias hat auch ein Workout gemacht, er hat geschwitzt wie die Sau, fuck, fuck. Er hat nur Rumpfzeugs gemacht, er hat gefeisst und sich deshalb gerümpft wine Moore.
Mathias hat schon sehr viele Variationen von Death by Chocolate gehört. Diis bei Tschöklet beispielsweise. Als er noch als Lagerist bei der Landi arbeitete, kam einmal Tömu auf dem Gabelstapler angefahren und fragte nach dem Bandnamen. Mathias sagte es ihm, Tömu rümpfte die Nase, fuhr weg. Dann auf einmal fuhr er rückwärts zurück, hielt an und sagte: Scho chli e Schisname, Chef of Gotlett.
Marco hat auch viel Lustiges gehört. Seine Band Infinite Hills wurde schon Infinäit Hills oder In Finitiy Hills genannt.
Matto, du hast Fragen geschickt, sagt Mathias.
Was ist eigentlich los? So lautet die erste Frage von Matto Kämpf. Mathias und Marco müssen sehr lachen, sie haben genau gewusst, dass solche Sachen passieren werden. Eigentlich haben sie die Frage schon beantwortet, sagt Mathias. Die erste Folge ist los.
Viel kann los sein, sagt Marco.
Mathias sagt, sein Chef war biken und es hat gehäschert wine Moore. Sein Kollege sagte, er habe eine Acht. Eine Schraube war los. Das ist los.
Marco muss überlegen, was bei ihm los ist. Er hat eine WG-Einweihung pmacht. Mathias war eingeladen, hatte aber einen Gig.
Mathias würde nicht mehr unbedingt in WGs leben. Ausser in der von Güschä. Die Wohnung sehe überhaupt nicht aus wie eine WG, sagt er. Sie sehe aus wie eine Wohnung. Man denke höchstens, der Siech hat huere viele Schuhe. Oder huere viele Stütz, sagt Marco.
Gerade am Montag sei das passiert, sagt Marco. Knackeboul, für ihn Knäckepole, kam zu ihm. Er sagte, du hast viele Schuhe. Marco sagt, er habe einen blöden Spruch vom Stapel gelassen: I ha müe mit de Schüe.
Warst du nervös, unterbricht Mathias? Ihm sei das jedenfalls passiert, als er Valerio Moser getroffen habe, den er nur aus den Sozialen Medien kannte. Moser sagte Hallo und Mathias sagte in der völligen Überforderung Hau.
Eben. Knack kam rein, sah Marcos Mitbewohner, der sich gerade ein bisschen in der Intimgegend rumkraulte. Knack sagte zu Marco: Ah, du lebst nicht allein, das ist eine WG! Marco sagt, dabei hätte das ja auch sein Freund, sein Mann, sein Bruder sein können. Oder sein Sohn, sagt Mathias.
Letzhin gab es eine WG-Party und Marco hat sich von der Mokka-Family, um Bier zu kaufen, einen Veloanhänger ausgeliehen. Da war eine Kupplung, die hatte so lange Schrauben, dass Marco zirka fünf Minuten schrauben musste, bis sie nicht mehr los waren. Er hat geschraubt und geschraubt und dachte immer, die Läden sind jetzt dann zu. Das war auch los.
Die nächste Frage von Matto: Wo ist der andere Socken?
Bei Mathias ist der andere Socken immer auf dem Weg von der Wohnung in den Estrich. Dort ist die Waschmaschine. Wie ist denn das, wenn die schleudert, fragt Marco. Dann schleudert sie dort oben, sagt Mathias.
Beide lachen.
Marco geht es gleich. Bei ihm liegen die Socken einfach auf dem Weg runter.
Hast du ein Sockensystem, vom Gesöcke her, fragt Mathias. Marco hat ein System, Jonaxel von IKEA. Dort hat es Schubladeni, oben sind die Boxershorts, unten die Söcken. Eigentlich sagen Marco und Mathias Socken. Die Ö-Pünktli kannst du dir irgendwo hinschmieren, die kannst du dir in die Socken schieben, gopfertami nochmal.
Marco ist ein grosser Kreuzworträtsler. Was ist mit diesen Viereckli los, sagt Mathias da immer. Ihr könnt doch selber googlen, ihr huere Tuble! Das ist doch nicht Kreuzwort, das ist doch kreuzdumm!
Mathias hat kein Sockensystem. Seine Socken sind alle in einem Korb, so zusammengelegt, dass sie irgendwie zusammen sind. Er wäscht die Socken 60 Grad, denn seine Füsse sind Arschlöcher, er hat Arschlochfüsse, die stinken. Also nach Arschloch, fragt Marco.
Da war mal ein geiles Missverständnis, als Mathias Laufschuhe kaufen ging. Erst redete er mit dem Verkäufer über Socken – fuck, er weiss nicht mehr wie erzählen -, über Socken, die man in Laufschuhen tragen muss. Marco fragt, ob man da nicht auch weisse Sportsocken tragen könne. Mathias meint, wenn man sich dabei gut fühle, schon. Doch Marco fühlt sich beim Joggen selten gut.
Eben. Sie redeten über Socken. Dann kam es zu einem Missverständnis, als der Verkäufer sagte, man könne sie waschen. Mathias hatte vorvorher gesagt, bei ihm stinke es aber immer megafest. Sie redeten weiter und Mathias merkte, fuck, der Verkäufer hat von Socken geredet, die man waschen kann, Mathias von Schuhen, die man waschen kann. Er wollte sich herausreden, merkte aber, dass der Verkäufer dachte, jaja, der fucking Grüsu hat seine fucking Joggingsocken zwei Jahre lang nie gewaschen und wundert sich jetzt, dass sie stinken.
Ah scheisse, sagt Marco.
Marco war vorhin in einem überfüllten Zug, im guten alten Feierabendverkehr. Er findet es wegen des Wixers nicht so easy, in ein Abteil mit zwei Leuten zu sitzen. Im Abteil neben ihm waren zwei Wandervögel. Das hat er gemerkt, weil sie Wanderhosen anhatten. Mit Seitentaschen. Nur die Wanderschuhe hatten sie nicht an. Das sei nicht chillig gewesen, sagt Marco, er habe es durch die Stoffmaske hindurch gerochen.
Marco findet Schuheaussziehen im Zug grundsätzlich nicht chillig. Die SBB habe eindeutig ein Eigentor geschossen, als sie sagte, dass man die Schuhe ausziehen muss, wenn man die Füsse auf den Sitz legen will.
Matto hat noch ein Frägchen, vom Ding her: Wer hat Adam und Eva gesagt, dass sie sich nackt schämen sollen?
Marco hat sich das noch nie überlegt. Er findet es eine gute Frage und wiederholt sie. Mathias hat als Teenager viel zuviel über Bibelgeschichten geflucht, ohne zu wissen, was die aussagen. Er weiss noch immer nicht, worum es geht. Haben die sich geschämt, fragt er? Diese Blätter hat doch der Künstler gemalt. Also Gott, Gottfried, der Godi, Gödu. Gurtner Gödu.
Marco hat kein Megaproblem mit dem Nacktsein. Er würde sich vor Mathias füdleblutt ausziehen. Rausgehen würde er so aber nicht, weil es draussen etwas frisch ist.
Er fragt, ob Mathias ihm “das” öffnen kann, weil er keinen Ständer und somit keine Hand frei hat. Mathias tut das leid. Aber Marco hätte ja selber einen mitnehmen können. Das Ding ist: Mathias hätte schon einen Ständer gehabt, doch da fehlte die Schraube. Es wäre zu los gewesen, sagt Marco und kehrt somit zur ersten Frage zurück.
Aber sie sind bei der Adam-und-Eva-Frage. Die ist ganzganzganzganz schwierig, sagt Marco. Hat sich Eva oben auch bedeckt, fragt er. Fotos gibt es ja keine.
Marco hat eine Theorie, die sich mit einem Schluck Bier gerade gefestigt hat. Ganz früh, im Zeitalter der zwei Menschen, hatte man einen gewissen Anspruch an Intimhygiene. Also, Eva ging hinter den Busch brunzen, fand, das sei nicht so gäbig, wenn es so das Bein runtertropft, nahm ein Feigenblatt oder Ahorn oder Lorbeer und putzte sich damit. Lief dann weiter und durch die Vermischung der Stoffe blieb das Blatt kleben. Sie fand das gäbig.
Mathias vergleicht es damit, dass einem nach dem Gang aufs WC Papier am Schuh kleben bleibt und er fragt Marco, ob ihm das schon mal passiert sei. Nein, aber er Marco hat jemanden beobachtet. Vielleicht Mathias, dem ist das schon passiert. In einer Bar. Er sagt, er habe eine “so lange” Schnur nachgezogen. 30 bis 40 Zentimeter, schätzt Marco, also drei bis vier Blätter lang, sauber geflattert. The Struggle is real, sagt Mathias, der einfach nur überrascht war, dass sowas wirklich passieren kann. Was denn das Bindeglied gewesen sei, fragt Marco. Wahrscheinlich Urin, so Mathias. Also macht Marcos Theorie Sinn: Eva wollte sich gar nicht bedecken.
Das ist viel für die erste Folge, finden Marco und Mathias.
Matto hat noch eine Frage. Einen Maulesel gibt es …?
… wenn ein Pferd und ein Esel gekreuzt werden, sagt Mathias. Und zwar oral, sagt Marco. Mathias ist sich nicht sicher. Er ist sich bei nichts sicher. Es ist eine Kreuzung von einem Esel und einem Pferd und er weiss, dass sich Maulesel untereinander nicht vermehren können. Unter Mauleseln laufe es dafür wie ein Kalb, die ficken wie die Kälber. Mathias will das erst nach der Sendung googlen.
Warum heisst es Maul, fragt Marco und Mathias realisiert, dass Marco deshalb vorher auf “oral” gekommen ist. Marco fand den Spruch recht gut. Für Mathias ist er zu weit weg, als dass er noch darüber lachen könnte. Er war von Anfang an weit, meint Marco. Obwohl er aus seinem Kopf gekommen und der ja recht nahe von ihm sei.
Mathias hat sich mal überlegt, dass seine Füsse recht weit weg von ihm, seinen Augen, seinem Kopf sind. Also ca 1,5 Meter. Wenn er hustet, dann stecken sich seine Füsse nicht mit Corona an. Mit dem Wixer, korrigiert ihn Marco.
Mathias sagt Marco, er solle sich mal flach hinlegen und seine Zehen anschauen, dann warten bis er nicht mehr so spürt, wie seine Füsse liegen. Und dann soll er sie bewegen. Marco ist erstaunt, so etwas hat ihm noch nie jemand geraten.
Das war die letzte Frage von Matto. Marco und Mathias fassen zusammen: Bei Adam und Eva hat Matto sie auf dem falschen Fuss erwischt. Beim Maulesel wusste Mathias Bescheid, er ist im Veterinärwesen auch ein alter Hamster. Er ist vom Wesen her sehr veterinär.
Die Frage mit Adam und Eva finden beide sehr deep. Sie fragen sich, ob das Matto schon lange beschäftigt, ob es ihm spontan in den Sinn kam, ob er die Bibel liest, ob er gerade jemanden getroffen hat, der Adam oder Eva heisst.
Mathias sollte nicht so nah beim Mikrofon klatschen.
Mathias und Marco nehmen sich vor, sich in Zukunft nicht mehr gegenseitig abzulenken. Obwohl nein, sie wollen es flowen lassen, vom Flow her.
Sie wissen schon, wer der nächste Gast ist. Man hätte beim Veterinärwesen gut anknüpfen können.
Sie spulen zurück: Apropos Veterinärwesen, die nächste Gästin ist aus Wien, ursprünglich aber aus Innsbruck und angehende Tierärztin, vom Veterinär her. Sie ist aber auch Slampoetin und Kabarettistin und hat den besten Namen der Welt: Tereza Hossa. Und sie wird Marco und Mathias in der nächsten Folge virtuell besuchen. Marco kennt sie schon länger, Mathias hat sie vor zwei, drei Wochen in der Heitere Fahne kennengelernt. Marco hat den Abend sehr gut in Erinnerung. Mathias kann sich nicht erinnern, was Marco nicht verwundert.
Mathias und Marco haben schon wieder ein Kabelgstürm.
Und so hören sie dann jeweils auf, mit Matto, mit dem Gast, der noch einen Liederwunsch droppt, der dann auf die Spotifyliste kommt. Auf den Grill, wie Casper sagen würde. Auf den Küchentisch. Auf die Theke, den Tresen, aufs Gigampfi. Mathias wird schlecht auf dem Gigampfi. Marco weiss nicht, ob er das Rössli oder die Schaukel meint. Die Schaukel. Das ist für Marco ein Ritti, die beiden sind so verschieden. Oder auch ein Rittiplampi, vom Plampen her.
Mattos Wunsch ist das Schlusswort, auch wenn es überhaupt keins ist, sagt Mathias. That’s it. Für Marco ist das gut.
Sie sagen ufwiderluege, adieu, merci.
Musikwunsch, sagt Matto, eh, ja, das sei natürlich immer schwierig. Super findet er von Melker das Lied “Hermrige”. Das ist nahe von Biel und das hört er immer gern. Sehr super sei auch Voodoo Jürgens, “Heite grob ma Tote aus”, oder Dachs, “Beat Breu”. Immer gut findet Matto natürlich auch Reverend Beat-Man, “Jesus Christ Twist”. Ja, up to you.
Der Schluss-Jingle läuft.
Hinter “Herrgöttli Panaschiert” stehen der Bieler Musiker Mathias Schenk und der amtierende Poetry Slam-Schweizermeister Marco Güschä Gurtner. Bevor sie sich kannten, starteten sie ihre Talks auf Instagram Live. Weil sie das Höi sofort auf der gleichen Bühne hatten, ist aus dem spontanen Format ein wöchentlicher Podcast geworden.
Rockette veröffentlicht ihre Gespräche immer freitags in schriftlicher Protokollform (alle bisherigen Folgen gibts hier). Last but not least liest der Wallisbieler Schriftsteller Rolf Hermann Passagen daraus, was dann wiederum auf Instagram drüben zu sehen ist. Sehr wahrscheinlich.
(Bilder: Herrgöttli panaschiert)