Ich habe ja furchtbar Angst vor allem, wo Blues draufsteht. Weil ich zwar auf Blues stehe, glaubs, aber nicht drauskomme. Ist mir piepegal. Ich befinde mich deshalb mitten in einer Angsttherapie, also, ehrlich gesagt, ich habe sie gestern begonnen und bin schon fast geheilt. Mein Therapeut ist ein Album namens “Blues of Desperation”, etwas Besseres kommt da eben bestimmt nicht mehr, so titelmässig, mein ich. Das Album ist von Joe Bonamassa (ich sage immer: Joe Bonanza, so tief hat sich die Angst schon in mein Hirni gefressen) und ab morgen käuflich zu erwerben. Auf seiner Website kann man aber schon heute eine Million Songs runterladen, überhaupt, die Website! Ist ein Gemischtwarenladen, also im wahrsten Sinne des Wortes! Die Bluesrockgitarrenlegende bietet alles an, alles. T-Shirts und Tickets, Alben, Music Equipment, Gitarren natürlich, Plektren, Figürli, Tassen, Abtröchnitüechli, usw. usf. In der Rubrik “Joe’s guitars” werden Gitarren vorgestellt (Week #52, dies nur nebenbei, ist nicht die neuste, aber die schönste, so auf den ersten Blick). Am allergeilsten aber: Joes Gitarrestunden (das Schweizer Pendant wäre Slädu)(Was macht der eigentlich so?)(Kurze Recherche: Er verlobt sich vielleicht immer noch unter Palmen. Gähn). Also, zurück zu Joe Bonamassa, meinem Musiktherapeuten!
Okay, ich spiele nur klassische Gitarre, und ja, jetzt muss ich doch noch: Das Album. Extrem rockig, extrem bluesig. Haha! Aber ich kann eben nichts darüber schreiben, weil ich nicht drauskomme, weil als ich nämlich die CD (herzlichen Dank an den Musikvertrieb!) einschob, passierte, was nicht immer passiert in solchen Situationen, aber manchmal eben schon: Ich musste mich sofort ins Auto setzen. Fuhr dann los, raus aus der Stadt, Joes Bluesrock im Ohr. Leider landete ich dann statt in Nashville (dort hat er das Album aufgenommen, siehe Teaserfilmli) in Oberbalm oder so, wo ich dann einfach mal so ein bisschen rumstand und Landschaft guckte. Im Auto schrummte Joe auf CD sehr laut. Ich blieb lange dort. Es war einfach nur geil. Und darum kann ich nicht mehr zum Album sagen, ausser: Es ist irgendwie oberbalmig.
Auf der Rückfahrt kam mir dann noch etwas in den Sinn, ich hatte vage die Vermutung, dass ich ein Gspänli von Joe recht gerne habe, und ich fuhr an den Rand und googelte, und siehe da:
Ja, und das muss jetzt auch noch sein. Hihi.
JOE BONAMASSA: “BLUES OF DESPERATION”, out: 25.3. (Provogue)
Konzert: 15.7., Summerstage Basel
(Bilder: Von Christie Goodwin und aus dem Shop von Joe Bonamassa – Pins sind ja eh gerade wieder mal der letzte Schrei)