Ich bin ein bekennender Musikjunkie, ständig auf der Suche nach dem neusten Kick. Einer meiner top Dealer für neuen Stoff: Die App Shazam. Einige Entdeckungen, die ich damit gemacht habe, möchte ich an dieser Stelle mit euch teilen.
Ich shazame immer und überall. Insgesamt schon 666 Mal. Am meisten bei Film und Fernsehen. Aber auch ausser Haus, zum Beispiel in Kleiderläden, Kaufhäusern, Restaurants, Bars, im Kino, ja, einmal sogar auf einer öffentlichen Toilette. Manchmal tue ich es einfach nur, um zu erfahren, ob ich mit dem vermuteten Interpreten richtig liege. Ein anderes Mal höre ich vielleicht irgendwo einen älteren Titel und shazame dann als Erinnerung, diesen wieder in meine Playlist aufzunehmen.
Hauptmotivation ist aber in den meisten Fällen wie gesagt, die Jagd nach Neuentdeckungen für meine Musiksammlung. Einer meiner Favoriten im letzten Jahr: “Wolves” von Rag’n’Bone Man feat. Stig of the Dump, Titelsong der spannenden, amüsanten und im grossartigen London spielenden Crime-Serie New Blood. Der Song stammt von der gleichnamigen EP (2014) und war mir bis zum Aufritt in der TV-Show tatsächlich durch die Lappen gegangen. Shazam sei Dank steht er nun weit oben auf meiner Motivations-Playlist.
Meine neuste Entdeckung beim Seriengucken auf Netflix: “The Time Is Now” von The North Panics. Die Recherche zu dieser Band machte mich übrigens leicht wahnsinnig. Bis jetzt weiss ich nur, dass sie aus New York stammt und ihr Song “Haven’t You Heard” auf dem Soundtrack des Eishockey-Videospiels “NHL 18” verwendet wurde. Die gleichnamige EP mit sechs coolen Rocknummern, gibt es zum Beispiel bei iTunes.
Der Song aus der Easyjet-Werbung hat mich auch gleich mitgerissen. Dank Shazam ist der Titel schnell ermittelt: “Lil’ Devil” von der englischen 80er-Jahre-Rockband The Cult. Tolle Nummer!
Shazam begleitet mich durchs Leben. Klar, dass da auch ab und an ein Griff ins Klo, sprich eine Enttäuschung, dabei sein muss. Die grösste meiner bisherigen Shazam-Karriere erlebte ich kurz vor Weihnachten. Und ich möchte sie an dieser Stelle gerne zu therapeutischen Zwecken mit euch teilen. Manchmal ist es ja besser, sich den Frust von der Seele zu reden schreiben.
Es lief gerade das Finale der TV-Kochshow “The Taste”. In einer Szene bewältigten die verbleibenden Kandidaten gerade mit Volldampf eine Challenge. Unterlegt war das ganze für einige Sekunden mit einem “lupfigen” Beat. Hat gepasst. Irgendwas à la Major Lazer wahrscheinlich, dachte ich mir. Eigentlich ja nicht so mein Ding, aber vielleicht geeignet für die antreibende Sport-Playlist? Selbst wenn nicht, ich möchte wissen, von wem dieser Beat stammt. Ein Fall für Shazam. Pause, retour und los, Shazam. Dann macht die App einen Fehler. Dachte ich zumindest, weil, Ergebnis gleich: “Schwung in die Kiste” von “Die Orsons”. Wer bitte, was bitte?
Um meine Entrüstung zu begründen, hier ein paar Auszüge aus dem Songtext:
“Was is’ denn mein Statement zu ander’n deutschen Rappern?
Eure Beats haben Bass, uns’re Beats haben Bässer”“I like big butts and I cannot lie
I like big butts and I cannot lie
Achtung!
Das nenn ich mal NSA (’n Ass ey)”
Eine Zeile trifft es dann exakt:
“Wovon handelt dieser Song? Weiss nicht.
Aber seid ihr schon mal nackt auf einem Trampolin gesprungen?”

Hier der passend verstörende Clip dazu: (Anschauen, hören, alles auf eigene Gefahr …)


Mein Kommentar dazu: Zwei Kühe sitzen im Keller und bügeln Butter. “Bald ist Ostern”, sagt die eine. Entgegnet die andere: “Kein Problem, da machen wir einen Zaun drum.” – Etwa so, ja.
Shazam liebe ich trotzdem noch.
Bild: Screenshot App Shazam, shazam.com / GIFs: giphy.com